Wir tragen unsere Erfahrung in die Politik – Stephan John über seine Arbeit im Inklusionsbeirat der Gemeinde Senden
Dieses Interview erscheint im Rahmen der Kampagne „#DeinRatZaehlt!“ und wurde vom Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Münster geführt.
Wir tragen unsere Erfahrung in die Politik – Stephan John über seine Arbeit im Inklusionsbeirat der Gemeinde Senden:
„Senden soll für jeden Menschen lebenswert bleiben, das unterstütze ich mit meiner Arbeit!“, sagt Stephan John, der sich seit sechs Jahren ehrenamtlich im Inklusionsbeirat Senden engagiert. Er ist selbst sehbehindert und setzt sich vor Ort zusammen mit rund 15 anderen Mitgliedern für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.
Die Arbeit des Beirates
„Wir arbeiten gut mit der Gemeinde Senden zusammen, damit Inklusion hier vor Ort gelingt!“, berichtet John. So wird der Inklusionsbeirat beispielsweise bei baulichen Veränderungen in der Gemeinde, von der Planung bis zur Endabnahme, mit einbezogen. Ein Beispiel für diese gelungene Zusammenarbeit ist die Steverhalle, welche aktuell saniert wird. „Hierbei haben wir uns unter anderem für den Einbau von Hörschleifen eingesetzt, damit Menschen mit Hörbehinderungen auch die Möglichkeit haben an Veranstaltungen teilzunehmen“, sagt der 60-Jährige.
Drei unterschiedliche Schwerpunkte
Die Mitglieder des Beirates beschäftigen sich mit drei unterschiedlichen Schwerpunkten. Stephan John selbst arbeitet im Bereich „Bauen und Technik“ mit. Die zwei weiteren Bereiche „Soziales“ und „Internet und Öffentlichkeitsarbeit“ werden von anderen Mitgliedern besetzt, wobei es für jedes Thema einen gewählten Sprecher gibt.
Der Inklusionsbeirat fördert zudem die Vernetzung von Menschen mit Beeinträchtigungen vor Ort, zu diesem Zweck wurde im letzten Jahr eine inklusive Radtour in Senden organisiert. Hier geht es zum Artikel über die „Sternfahrt“.
Senden profitiert von der Arbeit des Inklusionsbeirates
John und seine Kolleg*innen haben bereits viel in Senden erreicht: sei es der barrierefrei umgestaltete Kirchplatz und andere öffentliche Gebäude, wie die Ganztagsschule oder das Jugendzentrum. Zusätzlich bietet der Inklusionsbeirat Senden einmal monatlich eine Sprechstunde für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige an. Jeden zweiten Mittwoch im Monat von 17 bis 19 Uhr.
Ein Blick in die Zukunft
„Wir haben schon viel erreicht, aber möchten in Senden noch mehr Barrierefreiheit umsetzen“, sagt John. Wer Interesse bekommen hat und auch im Inklusionsbeirat Senden mitmachen oder sich auf andere Weise vor Ort für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzen möchte, kann die Mitglieder des Beirates per Mail an: info@inklusionsbeirat-senden.de kontaktieren.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich bei der sogenannten „Ehrenamtsbörse“ zu erkundigen: Hier gehts zum Flyer der „Ehrenamtsbörse“.