Depressionen und psychosomatische Störungen bei Behinderung/ chronischer Erkrankung im Fokus der Selbsthilfe

Aufklärung, Aktivierung und Vernetzung der Selbsthilfe für präventive Maßnahmen gegen Depressionen und psychosomatische Störungen unter genderspezifischen Aspekten

Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung sind von vielfältigen Stress erzeugenden Lebensbedingungen umgeben. Dazu gehören Formen der gesellschaftlichen Ausgrenzung bis hin zur Diskriminierung aufgrund körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung sowie ein Mangel an psychosozialer Unterstützung bis hin zu Isolation und Vereinsamung. Sind nicht ausreichend Ressourcen und Bewältigungsmöglichkeiten vorhanden, um diesen chronischen Belastungen begegnen zu können, können sich gravierende psychosomatische und psychische Störungen wie Depressionen entwickeln.

Bereits 2000 ergab die LIVE Studie zur Lebenssituation von Frauen mit Behinderung/ chronischer Erkrankung, dass 93,5% aller befragten Frauen im Zeitraum eines halben Jahres vor der Befragung häufig gesundheitliche Beschwerden festgestellt haben in Form von Erschöpfungszuständen, Schlafstörungen, Schmerzen, Herz-Kreislaufstörungen und Depressionen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine 2011 von der Universität Bielefeld erstmalig repräsentativ durchgeführte Studie zur Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderung in Deutschland. Von der Mehrheit der Befragten wurden zusätzlich zu den gesundheitlichen Beeinträchtigungen psychische Probleme benannt. Zu den psychosozialen Belastungen kommen häufig latente bis massive Angstformen hinzu.

Bei fehlender Möglichkeit der Aufarbeitung der Ängste können sich vielfältige psychische und psychosomatische Störungen chronifizieren, was sich negativ auf den gesamten Verlauf einer Behinderung bzw. Krankheit auswirkt und ausgeprägte Konsequenzen für das gesamte Leben zur Folge haben kann (Arbeitslosigkeit/ Rente/ Armut/ soziale Isolation).

  • Ziele des Projektes

  • Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes

Projektdetails

  • Zeitraum:
    05/2010 – 07/2013
  • Träger:

    Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE NRW e. V. und NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung/ chronischer Erkrankung NRW

  • Förderung:

    AOK Rheinland/ Hamburg und AOK NordWest