Schritt für Schritt zu einer Interessenvertretung im Kreis Coesfeld

12.10.2020

Es waren gut 50 Interessierte, die am letzten Donnerstag (8. Oktober) zum AlexTagWerk nach Dülmen kamen, um sich über die genauere Gestaltung einer politischen Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen im Kreis Coesfeld auszutauschen.  Organisiert wurde die Veranstaltung von unserem Projekt „Politische Partizipation Passgenau!“ und dem Kreis Coesfeld. Das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Münster begleitet den Prozess unterstützend.

Welche Form der Interessenvertretung für den Kreis Coesfeld die passendste ist, muss noch erarbeitet werden. Klar ist: Bei einer so großen und vielfältigen Gruppe, sind auch die Interessen und Erfahrungen teils sehr unterschiedlich und müssen zunächst zusammengebracht werden. Bei der letzten Veranstaltung in Dülmen konnten die Teilnehmer*innnen sich dem Thema nun weiter nähern. Im Laufe des Abends wurde schnell deutlich: Zuallererst braucht es eine Arbeitsgruppe, die vorab Themen und Aufgaben einer Interessenvertretung für den Kreis Coesfeld erarbeitet und festlegt. Die es ermöglicht, dass aus der Vielzahl der unterschiedlichen Interessierten eine Gruppe wird.

Blick von hinten auf die Bühne. Mehrere Menschen sitzen auf Stühlen davor und blickn auf die vier Referent*innen.

Natasche Schlenstedt (KSL Münster), Marcus Windisch (Ko-KSL), Jörg Rodeike (KSL Düsseldorf) und Merle Schmidt („Politische Partizipation Passgenau!“ führten durch den Abend.

Der Blick in einen anderen Kreis

Referent Marcus Windisch von der Koordinierungsstelle der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben lieferte an diesem Abend für die Planungs- und Aufbauphase Orientierung. Am Beispiel der Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung für den Kreis Gütersloh zeigte er, wie konkreten Aufgaben und Regelungen eines Beirats auf Kreisebene aussehen könnten.

Referent Marcus Windisch steht im Publikum und spricht dabei zu einer Teilnehmerin ins Mikrofon. Im Hintergrund steht Natascha Schlenstedt auf der Bühne. Sie lächelt.

Es gab rege Diskussionen, auch als es um die konkrete Planung der Arbeitsgruppe ging.

Referent Jörg Rodeike steht in vorne. 8 Teilnehmer*innen sitzen in einem Tisch-Kreis vor ihm.

Wie kann ich mich in die Kommunalpolitik erfolgreich einbringen? Auch das war ein Thema an diesem Abend.

Erste Planungsschritte für die weitere Zusammenarbeit

Natascha Schlenstedt vom Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Münster moderierte im Anschluss den Austausch über konkrete Fragen zur weiteren Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe. Parallel konnten alle, die sich grundsätzlich über das Thema politische Partizipation auf kommunaler Ebene informieren wollen, an einem Workshop des Kompetenzzentrums Selbstbestimmt Leben Düsseldorf teilnehmen. Referent Jörg Rodeike teilte mit den Teilnehmer*innen rechtliches Hintergrundwissen wie auch Tipps und Erfahrungen.

Das nächste Treffen ist für den 3. November geplant. Hier wird die Arbeitsgruppe weiter daran arbeiten, zusammenzuwachsen und Ziele und Aufgaben der Interessensvertretung zu formulieren. Hierzu lädt das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Münster ein.

Am 9. November kommen dann Verwaltung, Politik und Vertreter*innen der Selbsthilfe in einem Zukunftsowrkshop vorhanden, um einen guten Weg der Zusammenarbeit zu finden und die Bildung einer Interessenvertretung zu konkretisieren. Weitere Informationen hierzu gibt es auch auf der Seite des Kreises Coesfeld. (Klicken Sie auf den blau-hinterlegten Text, um zur Seite des Kreises zu gelangen.)